5. Vorlesung: Die soziale Prägung der WahrnehmungKann man einen Elefanten übersehen? Durchaus, denn unsere Wahrnehmung ist auf eine sehr spezifische Weise Sozialisationsprozessen unterworfen. Die sogenannten Top-Down-Wahrnehmungsstrategien entlasten uns vor Informationsüberflutung, aber sie vermitteln auch eine bestimmte Auswahl der Realität. Nicht genug damit sind die Dispositionen der Akteure auch noch an Konstruktionen beteiligt, indem mithilfe dieser Wahrnehmungen Situationsdefinitionen ausgewählt werden, die dann als Grundlage des Handelns dienen. Dabei sind auch signifikante Symbole im Spiel. Im Thomas-Theorem wird diese Beobachtung - die Situationsdefinition durch die Akteure und die Wirkung des durch diese Definition beeinflussten Handelns - prägnant zusammengefasst. Versuchen Sie, an eigenen Beispielen das Wirken von Rahmen im Alltag zu erläutern. Was besagt das Thomas-Theorem? Weshalb vertieft es die wissenschaftliche Auffassung über das soziale Handeln? In welcher Weise unterstützen signifikante Symbole die Interpretation einer Situationsdefinition? Texte zur Vorlesung: Bierhoff, H.-W. (2000): Weitere Entwicklungen und Schlussfolgerungen. In: Sozialpsychologie und Kommunikationspsychologie. Stuttgart, S. 401-404. [ ] Thomas, W.I. (1965): Das Kind in Amerika. In: Person und Sozialverhalten. Neuwied, S.102-116. [ ] Goffman, E. (1996): Rahmen-Analyse. Frankfurt a.M., S. 9-25. [ ]
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