Sozialpsychologie: Vorlesung 6 - Attribution

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Psychologie Flashcards on Sozialpsychologie: Vorlesung 6 - Attribution, created by Hannah Schmitt on 07/12/2017.
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Question Answer
Was ist Attribution? Ursachenzuschreibung, Kausalerklärung
Mit was beschäftigt sich die Attributionstheorie? Die Frage, wie wir das Verhalten anderer Personen (und auch das eigene Verhalten) erklären, d.h. auf wa wir Verhalten zurückführen.
Welche Grundideeen stehen hinter der Attributionstheorie? - der Laie als naiver Wissenschaftler - Ursachenfindung ermöglicht Kontrollierbarkeit, Vorhersagbarkeit und Erklärbarkeit der (sozialen) Welt.
Wie kann man Verhalten beschreiben? Interaktion zwischen Selbst und Umwelt
Welche Lokalisationen von Faktoren gibt es in Bezug auf Attribution? - Personenfaktoren (internal) - Umweltfaktoren (external)
Definiere internale (dispositionale) Attribution. Das Verhalten hat estwas mit der Person selbst zu tun d.h. mit ihrer Persönlichkeit => der Grund ligt in der Person
Definiere externale (situationale) Attribution. Das Verhalten hat etwas mit der Situation zu tun, in der sich die Person gerade befindet => der Grund liegt in der Umwelt
In welchen 2-Stufen-Prozess wird Attribution unterteilt? 1) Spontane Attribution auf die Person; schneller, automatisierter Prozess, der kaum kognitive Ressourcen erfordert 2) Optionaler Korrekturprozess, bei dem situatiobe Faktoren brücksichtigt werden; dieser Prozess fällt weg, wenn nicht genügend kognitive Ressourcen vorhanden sich (cognitive load = bspw. durch Ablenkung)
Welche Attributiontheorien gibt es? (4 Antworten) 1- Korrespondenztheorie 2- Kovariationstheorie 3- Kausale Schemata 4- Abnormal Conditions Focus Model
Korrespondenztheorie: Was ist die Grundannahme? Der Beobachter kann aus einem (vermeidlich) absichtlichen Verhalten auf zugrundeliegende Absichten, Dispositionen oder Motive schließen.
Korrespondenztheorie: Wie ist das Vorgehen? Vergleich der ausgeführten Handlung mit den unterlassenen Handlungsalternativen. Auffallende Unterschiede können etwas über die Motive zugrundeliegenden Motive aussagen. -> Analyse nicht gemeinsamer Auswirkungen
Korrespondenztheorie: Welche Probleme kommen auf? - Auswirkungen von Verhalten sich oftmals unsicher oder sogar unbekannt - vollständige Verfügbatkeit aller Handlungsalternativen oft nicht gegeben (für Handelnde und Beobachter) - kognitiv aufwendiger Prozess (Menschen arbeiten gern kognitiv sparsam)
Kovariationstheorie: Was ist die Grundannahme? Der Beobachter kann aus der Observation der Person, und auch anderen Personen, in verschiedenen Situationen eine adäquate Attribution vornehmen.
Kovariationstheorie: Wie ist das Vorgehen? Überprüfung des Verhaltens über: - Entitäten (variiert Verhalten personen- oder objektabhängig) - Personen übergreifend (wie Verhalten sich andere in der selben Situation) - Situationen (Zeitverläufe)
Kovariationstheorie: In welchen Dimensionen wird das Verhalten bewertet? (3 Antworten) 1) Distinktheit (Variation über Entitäten) 2) Konsensus (Variation über Peronen) 3) Konsistenz (Variation über Situationen)
Kovariationstheorie: Wie wird auf eine Attribution geschlossen? Die Dimension, die mit dem beobachteten Verhalten kovariiert wird als Ursache angenommen.
Kovariationstheorie: Was besagt die Dimension Distinktheit? Ist das Verhalten der Person gegenüber anderen Entitäten (in ähnlichen Situationen) ähnlich oder anders?
Kovariationstheorie: Was besagt die Dimension Konsensus? Ist das Verhalten anderer Personen gegenüber der gleichen Entität (in ähnlichen Situationen) ähnlich oder anders?
Kovariationstheorie: Was besagt die Dimension Konsitenz? Ist das Verhalten der Person gegenüber der gleichen Entität in unterschiedlichen Situationen ähnlich oder anders?
Die Kovariationstheorie ist ein "Bottom-up-Modell", was ist das? Einzelbeobachtungen werden zu einem Urteil arrangiert. Die Aussagen sind normativ (d.h. so sollten wir vorgehen)!
Kovariationstheorie: Was passiert bei "nicht"-optimalen Umständen (bspw.: zu wenigen Informationen)? Nutzung von: - Kausalschemata - Abnormal Conditions Focus Modell
Kausalshemata: Was ist das? Eine Wissensstruktur, die die Kausalattribution aufgrund von Einzelinformationen steuert und somit nur kleine Verhaltensstichproben benötigt.
Kausalshemata: Welche zwei Prinipien werden genutzt? - Abwertungsprinzip - Aufwertungsprinzip
Kausalshemata: Was besagt das "Schema der multiplen hinreichenden Ursachen" in Verbingung mit dem Abwertungsprinzip? Abwertung alternativer Erklärungen, wenn eine bekannt mögliche Ursachen bereits hinreichenden Erklärungswert für einen beobachteten Effekt hat.
Kausalshemata: Was besagt das "Schema der multiplen notwendigen Ursachen" in Verbingung mit dem Aufwertungsprinzip? Aufwertung alternativer Erklärungen, wenn ein hemmender Faktor für einen beobachteten Effekt vorliegt.
Abnormal Conditions Focus Modell: Was ist das? Fokussierung auf veränderte Bedingungen, bei einem laienhaften Beobachter ohne Vorwissen, wenn Situationen nicht nach bekannten/gewohnten Mustern verlaufen.
An welchen drei Dimensionen orientiert sich die Attribution von eigenen Erlogen und Misserfolgen? 1) Lokalisation - internal vs. external 2) Stabilität - stabil vs. instabil 3) Kontrollierbarkeit - kontrollierbar vs. unkontrollierbar
Was ist gelernte Hilflosigkeit? - positive/negative Ereignisse sind von meinem Verhalten unabhängig - meist übertriebenes Gefühl der persönlichen Verantwortlichkeit -> Person lernt, dass ihr Verhalten ineffektiv ist - internal-stabil-unkontrollierbar
Was ist "depressiver Realimus"? Die Realitätswahrnehmung von depressiven entspricht eher der Wirklichkeit, da bspw. sebstwerterhaltende Illusionen wegfallen. (keine Kausalität!!!)
Welche Attributionverzerrungen gibt es? (4 Antworten) 1) Korrespondenzverzerrung 2) Akteur-Beobachter-Divergenz 3) Unterbenutzung von Konsensus 4) False-Consenus-Effekt
Attributionverzerrungen: Was ist Korrespondenzverzerrung? Neigung zu dispositionalen Attributionen ber Unterschätzung situativer Einflüsse. - früherfundamentaler Attributionsfehler genannt - besonders häufig bei wenigen kognitiven Ressourcen
Attributionverzerrungen: Was ist Akteur-Beobachter-Divergenz? Neigungen eigenes Verhalten (besonders Fehlverhalten) stärker situativ und beobachtetes Verhalten stärker dipositional zu attributieren. - größere Informationsbasis bei eigenem Verhalten - unterschiedlicher Aufmerksamskeitsfokus
Attributionverzerrungen: Was ist Unterbenutzung von Konsensus? Durch fehlende Konsensusinformation wird die Person ohne diese bewertet und das Verhalten wird aus Motiven, Perönlichkeit, etc. erklärt. - wichtige Frage wird nicht gestellt: "Was würden sich die meisten Menschen (in dieser Situation) tun?"
Attributionverzerrungen: Was ist False-Consensus-Effekt? Unrealistische Annahme, die eigenen Verhaltensweisen und Einstellungen entsprächen denen der Mehrheit
Was ist Kognitive Dissonanz? Ein aversiver Spannungs- oder Erregungszustand, der zur Reduktion seiner selbst motiviert
Kognitive Dissonanz: Was ist die Grundannahme der Dissonanztheorie? Personen streben nach einem Gleichgewicht innerhalb ihres kognitiven Systems. -> Die Dissonanztheorie gehört zu den Konsistenztheorien
Kognitive Dissonanz: Welche möglichen Realtionen zwischen Kognitionen können auftreten? (3 Antworten) 1) irrelevant: Beide Kognitionen sind (für diese Person) zusammenhangslos 2) konstant: Beide Kognitionen sind (für diese Person) gut miteinander vereinbar 3) dissonant: Beide Kognitionen sind (für diese Person) unvereinbar
Kognitive Dissonanz: Was ist self-justification? Rechtfertigung einem Selbst gegeüber, warum man ein Verhalten, das man eigentlich nicht zeigen wollte doch gezeigt hat
Kognitive Dissonanz: Was ist forced compliance? focierte Einwilligung: - Personen werden durch sanften Druck dazu gebracht ein einstellungskonträres Verhalten zu zeigen. -> kognitive Dissonanz - zur Verringerung der Dissonanz wird eine Einstellung dem Verhalten angepasst -> Einstellungsänderung
Kognitive Dissonanz: Was ist post-decisional dissonance? Dissonanz nach Entscheidungen: - Vergleich der Ergebnisse der gewählten Alternative mit möglichen Ergebnissen der nicht-gewählten Alternativen -> Kontrafaktisches Denken - Lösung der Dissonanz: Aufwertung der gewählten oder Abwertung der nicht gewählten Alternative(n) -> spreading-apart effect
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