Grundlagen methodischen Handelns

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Soziale Arbeit Flashcards on Grundlagen methodischen Handelns, created by Hannah Mayr on 20/01/2017.
Hannah Mayr
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Question Answer
Soziale Arbeit Definition der IFSW Soziale Arbeit = praxisorientierte Profession, wissenschaftliche Disziplin Ziel: Förderung sozialer Zusammenhalt, Entwicklung, Wandel und Stärkung/Befreiung des Menschen Grundlagen: Menschenrechte, Prinzipien sozialer Gerechtigkeit, Achtung der Vielfalt, gemeinsame Verantwortung Menschen & Strukturen werden eingebunden, um existenzielle Herausforderungen bewältigen & Wohlergehen verbessern
Die drei grundlegenden Säulen 1. Gesellschaftliche Aufgabe und Funktion 2. Wissenschaftliche Fundierung 3. Ethische Orientierung
Die drei Aufgaben von gesellschaftlichen Aufgaben und Funktionen Inklusionsvermittlung, Exklusionsvermeidung, Exklusionsverwaltung
Exklusion nachhaltiger Ausschluss von Einzelnen/Gruppen aus wichtigen Bereichen der Gesellschaft, gegen deren Willen mit Abwertung
Inklusion Gleichberechtigung & Gleichbehandlung aller Menschen, Abweichungen/Unterschiede von der Norm werden erkannt, aber keine Fördersysteme sondern Eingliedern in normale Bildungs- und Berufssystem Inklusion > Integration
Rahmenbedingungen für Erfüllung von gesellschaftlichem Auftrag - Soziale Einzelfallhilfe - Soziale Gruppenarbeit - Gemeinwesenarbeit
Sozialpädagogik und Sozialarbeit Sozialpädagogik: Ursprung in Arbeit mit Findelkindern, Heimerziehung, Bildungseinrichtungen -> Päd. Förderung, Bildung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen Sozialarbeit: Ursprung in Arbeit mit armen/kranken Menschen -> Wohlfahrtspflege, Fürsorge, soziale Absicherung und Verwaltung
Warum beide Berufsbilder nicht mehr getrennt? - Aufgaben/Hilfeistungen für verschiedene Klienten überschneiden sich - bedeutende Sozialeinrichtungen haben sich erweitert, sind jetzt für alle da
Formale Abgrenzung Soziale Arbeit ist keine Therapie. Das dürfen nur Ärzte, Heilpraktiker und Psychotherapeuten => sozialpädagogischer Hilfeprozess
Inhaltliche Überschneidungen - gleiche Klienten (Häftlinge, Psychisch Kranke, Suchtkranke) - gleiche Arbeitsfelder (JVA, Psychiatrie, Beratungsstellen) - gleiche Methoden (Diagnostik, Verhaltensanalyse)
Soziale Arbeit Definition Bundesarbeitsgericht 1. Aufgabe Sozialarbeiter: Bekämpfen von Fehlentwicklungen durch Veränderung des Menschen, seiner Lebenslage/qualität und gesellschaftl Strukturen. 2. Aufgabe Sozialarbeiter: Anbieten von Hilfen bei Bedürftigkeit, Not, Abhängigkeit und je nach Problemlage Erziehungs-, Bildungs-, Entwicklungs- oder Reifungshilfe
Soziale Arbeit Definition Fachausschuss Theorie und Wissenschaftsentwicklung Soziale Arbeit ist Bearbeitung von gesellschaftlich und professionell als relevant angesehener Probleme
Wissenschaftliche Fundierung Funktionsbereiche Methoden der Diagnostik Methoden der Intervention Methoden der Evaluation
Methode planmäßiges Vorgehen zur Erreichung eines bestimmten Ziels/Lösen eines Problems müssen dem Interventionsziel, der sozialen Umwelt, den Institutionen und den Beteiligten gerecht werden
Methodik Gesamtheit aller Methoden
Methodologie Lehre der Methoden, wissenschaftliche Diskussion von Methoden hinsichtlich ihrer Eignung und Wirkung von Menschen mit Fachwissen
Eigenschaften von wissenschaftlichen Methoden in der Sozialen Arbeit - Regelbasierung: müssen wissenschaftlich fundiert sein - Planbarkeit: Erstellung eines Handlungsplan - Umsetzbarkeit: müssen vermittelbar/lehrbar sein - Evaluation: müssen hinsichtlich Wirksamkeit empirisch geprüft sein - Zielorientierung: von IST-Zustand in SOLL-Zustand - Handlungsorientierung: Vorgehen muss beschreibbar sein -> Handlungsanleitung
zielgerichtetes Handeln = Konzept + Methode + Technik (Geißler/Hege) Konzept = übergeordnetes Handlungs- und Erklärungsmodell, Ziele, Inhalte, Methoden und Techniken in sinnvollen Zusammenhang gebracht Methode = planmäßiges Vorgehen zur Erreichung eines Ziels/Lösung eines Problems => Technik = erprobte professionelle Handlungen, Interaktionen, Kommunikation. Setzen den Plan in die Praxis um.
Handlungskonzepte & Methoden der Sozialen Arbeit (Galuske) direkt interventionsbezogene Methoden: - Einzelfall und primärgruppenbezogene Methoden (Soziale Einzelfallhilfe, Familientherapie, sozialpäd. Beratung= - Gruppen und sozialraumbezogene Methoden (Streetwork, Gemeinwesenarbeit) indirekt interventionsbezogene Methoden (Supervision, Selbstevaluation) Struktur- und Organisationsbezogene Methoden (Sozialmanagement, Jugendhilfeplanung)
Moral besteht aus Normen, Wertvorstellungen, geteilten Überzeugungen, und verbreiteten Handlungsmustern mit innerhalb einer Gemeinschaft Verbindlichkeit -> Reflektion über Richtig und Falsch
Ethik Sitten, Gewohnheiten, Gebräuche, Denkweisen. Wissenschaftlicher Gegenstand ist bewertbares menschliches Handeln. Was ist gut was ist schlecht? -> Reflexion über Gut und Schlecht
Teilbereiche der Ethik deskriptive Ethik, normative Ethik, Metaethik, praktische/angewandte Ethik
deskriptive Ethik beschreibt ethische Normen, Werte und Rechtsordnungen, die in einer Gesellschaft gelten
normative Ethik bewertet Handlung als gut oder schlecht mit universellen Werten und allgemeingültigen Normen, definiert welche Regeln gelten sollen -> Ethik Richtlinien
Metaethik analysiert Bedeutungen von Wörtern im Sprachgebrauch (Freiheit, gut, schlecht)
Prinzipien Ethik Menschenrecht und Menschenwürde: Soziale Arbeit soll körperliches, psychisches und emotionales Wohlergehen von Personen schützen/wahren Soziale Gerechtigkeit: soll gefördert werden in Bezug auf Person und Gesellschaft
Doppelmandat Verantwortung ggü. hilfsbedürftiger Person mit individuellen Interessen UND Hilfeleistungen ausgehend von Maßgaben des Instituts/Kostenträgers
Dilemma beim Doppelmandat individuelle Unterstützung und Förderung und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit Klienten um sein Problem zu lösen vs. Kontrolle, Erziehung, Anpassung und Sanktionierung des Klienten, damit Ziel vom Kostenträger schneller erreicht wird
Ethikrichtlinien fachliche Standards im Sinne der normativen Ethik Vorlagen für ethische Evaluation eines Hilfeprozess ethische Prinzipien
4-Prinzipien-Ansatz Beneficience (positive Fürsorge, Hilfeleistung) Non-maleficience (Schadensvermeidung) Justice (Gerechtigkeit) Respect for Autonomy (Respekt vor Selbstbestimmung des Patienten) => Schwierig bei Geistigbehinderten, Häftlingen, gesetzlichen Vertreter, Demenzleuten
Informierte Zustimmung a) Aufklärung über alle Aspekte der Behandlung b) Klient muss Infos verstehen c) Entscheidung muss freiwillig sein d) Kompetenz für eigene Entscheidung e) Zustimmung Klient => Schwierig bei Kindern, gesetzlicher Betreuung, schwere/akute psychische Krise, misstrauischen und ängstlichen Patienten
8 Orientierungsfragen ethischer Selbstreflexion 1. Ziele des Hilfeprozess angemessen überprüft? 2. Interventionsmethodenauswahl geprüft? 3. Teilnahme Klient freiwillig? 4. Wenn andere Person veranlasst hat, Interessen der untergeordneten berücksichtigt? 5. Angemessenheit Intervention? 6. Vertraulichkeit gewahrt? 7. Andere Dienstellenverweisung? 8. Qualifizierte Fachkraft?
Schwerpunkt am Anfang des Hilfeprozess Infogewinnung, Anamnese, Beziehungsaufbau, Motivation, Verhaltensdiagnose, Zielbestimmung => wissenschaftlich nachgewiesene Wirksamkeit
Lerntheorien des Behaviorismus klassisches Konditionieren, operantes Lernen, Modellernen
Gegenwartsorientierung Intervention beginnt an den gegenwärtigen, auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen empirische Überprüfung der angestrebten Veränderung
Aufbau verhaltensorientierter Hilfeprozess Infogewinnung -> Problemlage analysieren -> Ursachen des Verhaltens -> gemeinsam mit Klienten Ziele entwickeln Mikroebene: Prolemverhalten (wie kam's zustande, wie wirds aufrechterhalten) Makroebene: Betrachtung der Lebenssituation des Klienten
Modell 1: Die 3 Ausgangsfragen der Verhaltensmodifikation 1. Zielanalyse (Deskription): Welche Verhaltensmuster müssen hinsichtlich Intensität, Dauer und Bedingungen verändert werden 2. Problemanalyse (Explikation): Unter welchen Bedingungen wurde das Verhalten erworben und was hält es aufrecht? 3. Interventionsplanung (Prognose): Was ist das beste Mittel um Verhaltensänderung zu bekommen)
Modell 3: Das 7-Phasen Modell Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen Aufbau von Änderungsmotivation Verhaltensanalyse Vereinbaren von Zielen Planen und Durchführen der Intervention und Methodenwahl Evaluation der Fortschritte Erfolgsoptimierung und Abschluss
Modell 2: Die 5 prozessualen Aspekte in der Verhaltensdiagnostik Beschreibung des Problems (deskriptiv) Suche nach den Ursachen (explikativ) Überprüfung der Angemessenheit dieser Erklärung (evaluativ) Bestimmung des Zielzustands (normativ) Ableitung von Interventionsmtehoden (modifikatorischer Aspekt)
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