THEO univie 2018/19

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Publizistik Flashcards on THEO univie 2018/19, created by Laus Kojka on 16/01/2019.
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Question Answer
Theorie des kommunikativen Handelns Einlösung der Geltungsansprüche: Verständlichkeit, Wahrheit, Richtigkeit, Wahrhaftigkeit Beide Kommunikatoren sind sich über die Geltungsansprüche bewusst, nur so kann Kommunikation erfolgreich sein und stattfinden. Anzweiflung -> Diskurs
Konstruktivismus Menschen konstruieren ihre Wirklichkeit selbst in einem unbewussten, impliziten Prozess - eigene Weltkonstruktion. Abhängig von: Kognition, Kommunikation, Medien, Kultur Kognition und Kommunikation sind getrennt, Menschen müssen diese Sphären zusammenführen (Hilfe: Medien und Kultur)
Kontingenz prinzipielle Offenheit und Ungewissheit menschlicher Lebenserfahrungen
Leitdifferenzen (in Luhmanns Systemtheorie) Sind die Grenzen zwischen einem Funktionssystem und der Umwelt
Input/Output-Modell nach Rühl Systeme stehen mit Inputs und Outputs mit ihrer Umwelt in Verbindung Outputs können durch Rückkoppelung wieder zu Inputs werden Problem: Systemgrenzen verwischen
Steuerungsparadigma Kommunikation ist ein monokausaler Wirkungszusammenhang, Rezipient nimmt Inhalt der Kommunikation 1:1 auf Fremdsteuerung: Kommunikation als Mittel der Machtausübung und Interessensdurchsetzung Selbststeuerung: Mensch beobachtet Objekte (Wahrnehmung ist subjektiv) -> Kritischer Rationalismus
Emanzipatorisches Paradigma (löst in 70ern das SP ab) Vernünftige Kommunikation, herrschaftsfrei und verständlich -> Theorie des komm. Handelns Emanzipatorische KRAFT der Kommunikation
Interpretatives Paradigma Kommunikation ist ein Verstehensprozess Menschen handeln aufgrund von subjektivem Bedeutungskontext - bestimmten diesen selbst! -> Symbolischer Interaktionismus
Paradigma Meinungen/Werte von Vertretern einer wissenschaftlichen Gemeinde Wechsel: Beispiel geozentrisches Weltbild; kopernische Wende: heliozentrisches Weltbild
Positivismusstreit Theodor Adorno (und Jürgen Habermas) Kritische Theorie & Frankfurter Schule Karl Popper (empirisch-analytisch) (und Hans Albert) Kritischer Rationalismus Vorwurf: Positivismus, Faktenfetischismus, Subjektivismus, Feindschaft gegen das Theoretische, Wertneutralität und politische Abstinenz
Symbolischer Interaktionismus Grundannahmen: Menschen handeln Dingen gegenüber aufgrund von Bedeutungen der Dinge Diese Bedeutungen entstehen durch soziale Interaktionsprozesse Bedeutungen sind historisch wandelbar, aufrechterhalten, abgeschwächt, etc.
Stufenmodell des Denkens nach Holzkamp DREI STUFEN: a) anschauliches Denken Frage nach dem wie und was existiert. Zentral ist das sinnliche Erfahren, Erkennen und Aufnehmen von Wirklichkeit. -> PuKW b) problemlösendes Denken Zentral ist das Erkennen eines Problems, wissenschaftliche Analyse des Problems und Lösungsversuche finden (Ursache ist nicht interessant) -> PuKW c) begreifendes Denken Frage nach Grundlagen und Entstehung des Problems, es begreifen (der "Blick dahinter") -> Philosophie
Erkentnisse sind ... ... subjektive Vorgänge! Betroffene nehmen nur einen Ausschnitt der Wirklichkeit wahr und interpretieren und deuten diesen. Ein Gärtner nimmt einen Baum anders wahr als ein Student.
Naschold und die Geschichte der Wirkungsforschung Kommunikation bedeutet die Organisation und folglich soziale Steuerng von Individuen zur Gruppenbildung
Lazarsfeld: Two step flow of communication 1. Massenmedien informieren Meinungsführer 2. Meinungsführer interpretieren diese und informieren direkt die Rezipienten
Verhältnis Wissenschaft und Wirklichkeit Wissenschaft kann niemals die Wirklichkeit 1:1 abbilden, da: a) Sie selbst Teil der Wirklichkeit ist b) jede ihrer Aussagen nur eine Interpretation der Wirklichkeit ist Popper: nur durch Falsifikation können sie sich annähern.
Faliabilität Es gibt kein gesichertes Wissen. Wissen ist nur vorläufig.
Falsifikation Eine Hypothese muss sich durch stetige Überprüfung (Falsifikationsversuche) immer wieder bestätigen. Gibt uns die Garantie, dass Wissenschaft sich weiterentwickelt.
Falsifikationismus Der Weg zur Erkenntnis kann nur durch permanente Kritik (Falsifizierung von Theorien) erreicht werden. Gegenteil von Induktionismus. -> Kritischer Rationalismus
Schritte zum Erkentnisinteresse nach Karl Popper 1. Die Welt wird beobachtet und infrage gestellt -> Problem wird gefunden 2. Hypothesen werden aufgestellt, die die behaupteten Zusammenhänge verbinden 3. Experiment findet statt; Methodische Überprüfung - Gesetzmäßigkeiten 4. Eine Theorie wird aufgestellt zur Erklärung und Prognose 5. Anstrebung der Falsifikation der Theorie
Netzparabel von Arthur Eddington Fischer fängt nur Fische a) über 5cm und b) mit Kiemen Annahme: Alle Fische sind so. Nach Diskurs: Maschenweite 5cm, Fischer ist es nicht möglich, andere zu fangen. Wir können nur Dinge beobachten, die in unser Netz (Denken, Erkennen, etc.) passen Unser Denken und Wissen hat Löcher, kann die Welt also nicht in Gänze einfangen.
4 Geltungsansprüche von Kommunikation (nach Jürgen Habermas) Verständlichkeit (gemeinsame Basis in Zeichen und Sprache) Wahrheit (die Existenz der Inhalte (empirische Sachverhalte) muss gegeben sein) Wahrhaftigkeit (der Sender muss sich wahrhaftig/glaubwürdig/authentisch geben (sehr subjektiv für den Partner!)) Richtigkeit (Werte und Normen müssen "richtig" sein, um vom Empfänger angenommen zu werden)
Minimal- und Maximalbedeutung von Verständigung Minimal: Gesprächspartner verstehen sprachliche Ausdrücke mehr oder weniger identisch. Maximal: Gesprächspartner haben eine Übereinstimmung in der Richtigkeit einer Äußerung.
Paradigmenwechsel Vorparadigmatische Phase: unabhängige Phänomendeutungen Neues Paradigma setzt sich durch (normale Wissenschaft) Grundlagenkrise: Anomalien werden erkannt und weichen das bestehende Paradigma auf Im Diskurs entsteht bei einem gemeinsamen Konsens ein neues Paradigma
Kritische Theorie Anspruch, die Totalität gesellschaftlicher Verhältnisse und die Notwendigkeit ihrer Veränderung theoretisch auf den Begriff zu bringen. Es soll Veränderung hervorgerufen werden! Nicht nur analysiert werden
3 Arten von Diskurs Hermeneutischer Diskurs (Geltung der Interpretation von Ausdrücken) Theoretischer Kurs (Wahrheit: empirisch gehaltvolle Behauptungen und Erklärungen sollen geprüft werden) Praktischer Diskurs (Richtigkeit wird überprüft: Normverletzungen. Geltung von Empfehlungen, die sich auf Standards stützen)
Konsenstheorie Aussagen sind dann wahr, wenn durch einen Diskurs konsens darüber herrscht. Kritik: Wer bestimmt, ob Konsens vorhanden ist? Wer ist kompetent, zu entscheiden, ob jemand kompetent für den Diskurs ist?
Definition: Theorie Eine Theorie ist ein sich im besten Fall nicht widersprechendes System von Aussagen, das die empirischen Daten (Basissätze) ordnet und der Kritik zugänglich ist. Sie behaupten Zusammenhänge, erklären deren Wechselwirkungen und versuchen Gesetzmäßigkeiten erkennbar zu machen. Im Zentrum stehen Gesetze und Hypothesen.
Stimulus-Response- Theorie Zentrale These: Inhalt der Kommunikation und Richtung des Effekts werden gleichgesetzt. Der Kommunikationsprozess setzt sich aus 4 Faktoren zusammen: Kommunikator (Glaubwürdigkeit); übermittelter Stimulus (Anordnung der Argumente, einseitig oder „twosided“), Publikum ( Selbsteinschätzung der Individuen), Publikumsreaktionen
Kommunikative Vernunft nach Habermas Der Sitz der kommunikativen Vernunft ist im argumentativen Diskurs also in der begründeten Sprache. Vernünftig ist der Diskurs wenn man einen Streit über Geltungsfragen beilegen will. Zirkelschluss: Vernünftigkeit entsteht im Diskurs und scheint gleichzeitig der Grund der Vernünftigkeit im Diskurs zu sein.
Theorie des Erkenntnisinteresses (Habermas) Wissenschaftliche Einteilung: 1. Empirisch-analytische Wissenschaften Naturwissenschaften. Technisches Erkenntnisinteresse. Strebt nach Macht über Gegenstände. 2. Historisch-hermeneutische Wissensch. Geisteswissenschaften. Praktisches Erkenntnisinteresse. Ermöglicht das Verstehen. 3. Kritische Wissenschaften Gesellschaftswissenschaften. Emanzipatorisches Erkenntnisinteresse. Ablehnung: Herrschaft über Menschen und Manipulation.
Systemtheorie (Niklas Luhmann) Komplexe Phänomene werden reduziert mit Systemen erklärt um ein Problem zu lösen Verknüpfung von Funktionen (funktional-strukturell) Primäre Funktion von Journalismus: Selektieren, Bearbeiten, Bereitstellen von Informationen
Allopoietische Systeme (Luhmann) Maschinen: fremdgesteuert und fremderzeugt
Autopoetische Systeme Organische, psychische und soziale Systeme: Selbsterzeugt und selbstgesteuert
Funktionen der Sprache (Habermas) 1. Herstellung von Realitätsbezügen zur äußeren, sozialen und subjektiven Welt 2. Medium der Verständigung: Minimalbedeutung und Maximalbedeutung der Sprache 3. Geltungsansprüche Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Richtigkeit und Verständlichkeit
Journalisten als Beobachter 2. Ordnung Journalisten sind (selten) unmittelbar bei Ereignissen dabei. Journalisten nehmen es von der Erstquelle und nicht durch ihre Erfahrung - sprich die Beobachtung einer Beobachtung
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