LB1/TF2: Spracherwerb / Sprachförderung

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Nichtschülerprüfung Pädagogik (Lernbereich 1) Flashcards on LB1/TF2: Spracherwerb / Sprachförderung, created by Albus Dumbledor on 08/12/2017.
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Question Answer
. . Was ist Sprache? . . Sprache (allg.) bedeutet die Fähigkeit, Wörter, Zeichen oder Gebärden zu gebrauchen und sie zu Sätzen zu verbinden, um unsere gedankliche Konzepte oder Begriffe anderen Menschen mitzuteilen. Dazu gehört auch die Fähigkeit, die von anderen mitgeteilten Wörter zu erfassen, zu verstehen und in Begriffen umzuwandeln. ------------------------- "Ein Wort, das ein Kind nicht kennt, ist ein Gedanke, den es nicht explizit teilen kann."
. . Wofür ist Sprache wichtig? 1.) - 2.) - 3.) - 4.) - 5.) - Sprache ist wesentliche Voraussetzung: - zum Lernen Sprachliche Kommunikationsfähigkeiten sind Basis für die : - emotionale und psychosoziale Entwicklung, - für die Gestaltung befriedigender Beziehungen, - für die Schul- & Bildungslaufbahn, - für die Teilhabe an der Gesellschaft.
. . Wie lernen Kinder Sprache? . . - Sie sprechen zuerst mit dem Körper - lernen zunächst ungesteuert (bis 3 J.) - handeln mit allen Sinnen - erschließen sich die innere Struktur und Logik selbständig - haben Erwachsene als Vorbild Daraus folgt für den Erzieher: zuhören, Sprache anregen, ausreden lassen, Blickkontakt, deutlich sprechen, "falsches" nicht kritisieren, beim wiederholen richtig sagen
Voraussetzung für Spracherwerb 1.) - 2.) - 3.) - 4.) - 5.) - 6.) - 7.) - - GEHÖR (um Laute wahrzunehmen) - SEHEN (Mundbewegung mit Gehörtem koordinieren) - SINNESWAHRNEHMUNG (Körper- Raumwahrnehmung als input) - MOTORIK (für Sprechwerkzeuge) - GEISTIGE ENTWICKLUNG (für sprachliche Unterscheidungen) - SOZIALE UMGEBUNG (sprachliche Anregung) - EMOTIONALE ZUWENDUNG (Sprache als Beziehungs- & Kommunikationsmittel erfahren)
Die Rolle der Sinne bei der Sprachentwicklung: . Hören --> . Sehen . Tastsinn . Bis zum 6 Monat ist das Gehör des Embryo im Mutterleib entwickelt & kann hören (Mütterliche Stimme, Umgebungsgeräuche) sowie Stimmen durch die verschiedenen Sprachmelodien unterscheiden. Das Hören der Sprache der engsten Bezugsperson ist Hauptbedinung für den kindlichen Spracherwerb.
Die Rolle der Sinne bei der Sprachentwicklung: . Hören . Sehen --> . Tastsinn --> . Über Sehen wird die Welt warhgenommen. Blickkontakt um Kontakt aufzunehmen. Das Sehen unterstützt die Entwicklung des Sprachverständnisses, weil das Kind den Gegenstand, den es sieht, mit dem Wort was es hört, verbindet. Die Haut das 1. Kontaktorgan. Differenzierte Sprechbewegungen im Mundbereich sind über den Tastsinn (Zunge an Gaumen) zu kontrollieren.
Bedeutung der Sprache: . . sozial-emotionale Entwicklung --> . Denken . Handeln . SOZIAL-EMOTIONALE ENTWICKLUNG: Durch Sprache teilen wir Emotionen mit, entweder direkt oder durch Stimmlage, Lautstärke und Betonung. Schon Babys sind in der Lage auf soziale Beziehungen zu reagieren und nachzuahmen. Kinder wissen also zu interagieren bevor sie sprechen können. Offenbar kann man Sprache nur lernen, wenn man weis wie man agiert.
Bedeutung der Sprache: . . sozial-emotionale Entwicklung . Denken --> . Handeln --> . DENKEN: Die Wahrnehmungsleistungen unseres Gehirns, seine Fähigkeiten zur Strukturierung und zur Vernetzung sind entscheidend für den Erwerb eines so hochkomplexen Systems wie der Sprache HANDELN: Miteinander sprechen ist zumeist die Basis für gemeinsames Handeln. Deshalb mega wichtig.
SPRACHENTWICKLUNG: . SPRACHFÖRDERUNG (= sprachlich-kognitives Reizangebot) . 1 - Die Sprachentwicklung ist in den ersten 4 Lebensjahren entscheidend! - Sprachförderung ist die Gesamtheit aller sprachlichen Anregungen. - Sprachförderung geschieht im alltäglichen, gemeinsamen erleben und dem sprachlichen Austausch über das Erlebte. - Sprachförderung braucht Zeit & Raum für Erleben, Verarbeiten des Erlebten und Gespräch.
SPRACHENTWICKLUNG: . SPRACHFÖRDERUNG (= sprachlich-kognitives Reizangebot) . 2 - Förderlich für die Sprachentwicklung ist eine Erziehung zur Selbständigkeit, die das Kind anleitet und ermutigt, früh seine Bedürfnisse zu äußern (hilf mir es selbst zu sagen). - Die Sprachentwicklung ist abhänig von einem qualitiv & quantitativ ausreichenden sprachlich-kognitiven Reizangebot (Sprachförderung) wie z.B.: - Schaffung von Gesprächsgelegenheiten - Ermutigungen zum sprechen - Möglichkeit die Umgebung sprachlich mit- & umzugestalten
SPRACHFÖRDERUNG (Kindergarten & Vorschule) Teil 1 . 1.) - Wortschatzerweiterung 2.) - Satzbildungsfähigkeit . Zur Sprachförderung gehört die Wortschatzerweiterung, die Entwicklung der Satzbildungsfähigkeit (grammatische Kompetenz) sowie die Bereitschaft/Fähigkeit, Sprache sinnvoll einzusetzen/nutzen (kommunikative Kompetenz). ------------------------------- 1.) WORTSCHATZERWEITERUNG: durch geplante Erlebniserweiterung (z.B. Thema Auto: Lenkrad, etc.) 2.) SATZBILDUNGSFÄHIGKEIT: Situationen schaffen/nutzen in denen das Kind etwas mitteilt: - Beschreiben, was man sieht, - erklären, wie was funktioniert, - andere sagen, wie man etwas macht, - beschweren, - weitersagen, - wünschen, - berichten.
SPRACHFÖRDERUNG (Kindergarten & Vorschule) Teil 2 . 3.) - kommunikative Kompetenz . . 3.) KOMMUNIKATIVE KOMPETENZ: (Bereitschaft & Fähigkeit, Sprache sinnvoll einzusetzen & zu nutzen) 1. Förderung durch soziale Rollenspiele. Erzieher spielt mit Kindern und zum Bsp. ein stummes Puppenspiel wird verbal gelenkt (Puppe hat Fieber-> Arzt muss kommen-> Arznei besorgen) 2. Einüben von verbalen Konfliktlösungen bei Streitigkeiten. Bsp.: Wenn jemand sagt: Ich will das nicht! muss der andere aufhören. Wer einem anderen weh getan hat, muss sich entschuldigen.
. . ZIELE DER SPRACHFÖRDERUNG 1.) - 2.) - 3.) - 4.) - 5.) - 1.) - günstige Ausgangsbedinungen für Spracherweb schaffen (Angebote,Raum) 2.) - beginnende Verzögerungen erkennen, aufhalten, abschwächen 3.) - kompensatorisch wirken, Nachteile ausgleichen 4.) - schulvorbereitend wirken 5.) - Kindern mit nicht deutscher Muttersprach, den Weg in die Zweisprachigkeit erleichtern
. . SPRACHKOMPETENZ (Sprachwissen, sprachliche Kompetenz) . . . Fähigkeit einen Aussageinhalt grammatisch, orthografisch und syntaktisch korrekt zu formulieren. Fähigkeit sich im sozialen Kontext adäquat auszudrücken. Sprachkompetenz ist ein Teil der allg. kognitiven Fähigkeiten, deren Grundlage die Konzeptualisierung, Mustererkennung & Kategorisierung ist.
. . Was ist die Funktion der Sprache? . . - Kommunikationsmittel - macht unabhänig von Raum & Zeit - steuert, lenkt, zentriert Aufmerksamkeit - erklärt die innere & äußere Gefühls- & Faktenwelt - schafft Bewusstsein & bewusstes Gemeinsamsein - Sinneswahrnehmungen werden zum Begriff - sinngebene Wahrnehmungsverarbeitung - Sozial: etwas (mit)teilen - strukturiert das Denken
Linguistische Grundlagen der Sprachentwicklung: Teil 1 . 1. Prosodische Strukturierung --> 2. Phonetische Entwicklung --> 2.1 Phonem 2.2 Morphem 1. PROSODISCHE STRUKTURIERUNG: Sprachmelodie & Sprachrhythmus (kulturspezifische Unterschiede in -Betonung, -Dehnung, -Höhen) 2. PHONETISCHE ENTWICKLUNG: --> Phonetik: akustische Verwendung von Lauten --> Phonetisch: Lautstruktur einer Sprache, benötigt Organe um Laute zu bilden/verwenden --> Phonologie: Wie verändert der Laut die Sprach, das Wort.
Linguistische Grundlagen der Sprachentwicklung: Teil 2 . 1. Prosodische Strukturierung 2. Phonetische Entwicklung 2.1 Phonem --> 2.2 Morphem --> 2.1 PHONEM: - kleinstes sinnvolles Laut-Element - Wird das Phonem verändert, erhält das Wort eine neue Bedeutung (Konsonanten: Gang, Fang, Hang Vokale: Grieß, groß Gruß ) 2.2 MORPHEM: kleinste bedeutungs- ("Kind") und/oder funktionstragende ("er") Einheit. Besteht aus einer Phonem Kombination z.B. (Kind)(er) --> Morphologie = Wortgrammatik (konjugieren, deklinieren)
Linguistische Grundlagen der Sprachentwicklung: Teil 3 . 3. Semantische Entwicklung 4. Syntax 5. Pragmatische Kompetenz (3-4 J.) . 3. SEMANTISCHE ENTWICKLUNG: - Wortbedeutung --> Sinn --> Logik | - Kind spricht über etwas was nicht anwesend ist oder aus der Erinnerung | - Symbolcharakter des Wortes/Sprache 4. SYNTAX: Satzbau / Satzgrammatik 5. PRAGMATISCHE KOMPETENZ: - Situationsangemessen - Was kann ich mit Sprache/Worte anrichten? | - Was sage ich wann? und wann lieber nicht? | - Wie könnte was verstanden werden?! Interpretation auf Empfängerseite
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